PROGRAMM
Mai - September 2011
Dienstag, 03. Mai, 17.00 Uhr
Café littéraire: Georges Simenon, L’Affaire Saint-Fiacre
Buch vorgestellt von Renate Marzolff in französischer Sprache – vorherige Lektüre empfohlen
Café Knösel, Untere Strasse 37 / Haspelgasse 20, Eintritt frei, Diskussion auf französisch und deutsch
Textausgabe : Livre de Poche
Ce roman de 1932 n’a rien à voir avec les séries noires d’aujourd’hui où politique et technique jouent un rôle essentiel. Ici, le célèbre commissaire Maigret revient sur ses lieux d’enfance autour d’un château et assiste, presque sans intervenir, aux événements dans ce monde campagnard et arriéré où les anciennes règles hiérarchiques décident de la conduite des villageois. Sans doute sous le coup des souvenirs, le commissaire ne mène pas réellement l’enquête mais la laisse mener par le principal suspect. « Son rôle dans cette affaire s’était borné à apporter le dernier chaînon, un tout petit chaînon qui bouclait parfaitement le cercle. »
Wie so oft bei Simenon ist es die dichte Atmosphäre des Geschehens, die den Leser nicht loslässt und die in diesem besonderen Fall in des Autors eigenen Erfahrungen gründet. Fünf Verfilmungen von 1959 - 1995 zeugen von dieser Faszination. Es ist ein nostalgischer Ausflug ins alte Frankreich.
Eine Veranstaltung des DFK mit Unterstützung des Café Knösel
Dienstag, 17. Mai, 19.30 Uhr
Interkulturelle Unterschiede bei der Zusammenarbeit zwischen französischen und deutschen Arbeitnehmern
Vortrag von Dipl. Ing. Michael Radecke, selbständiger Berater für Firmenorganisation, in deutscher Sprache
Victor-Hugo-Bibliothek im Romanischen Seminar, Seminarstr. 3, II. Obergeschoss, Eintritt frei
Anhand täglich vorkommender Situationen werden die interkulturellen Unterschiede bei der Personalführung zwischen französischen und deutschen Mitarbeitern und Vorgesetzten dargestellt.
Michael Radecke war 20 Jahre in führender Position bei deutschen Unternehmen mit französischen Konzernen als Eigentümern tätig. Die andere Seite hat er in drei Jahren als Directeur Général (Geschäftsführer) eines mittleren französischen Unternehmens mit einem deutschen Konzern als Eigentümer erfahren.
Eine Veranstaltung des DFK
Dienstag, 24. Mai, 19.30 Uhr
Siham Bouhlal : Le Sel de l‘amour - Songes d’une nuit berbère
Begegnung mit der marokkanischen Autorin und Übersetzerin Siham Bouhlal. Lesung und Gespräch in französischer Sprache
Victor-Hugo-Bibliothek im Romanischen Seminar, Seminarstr. 3, II. Obergeschoss, Eintritt frei
L’amour et la mort – voilà les grands thèmes de la poésie de Siham Bouhlal. Cinq recueils de poésie à ce jour, d’un ton sensuel, élégant, élégiaque et concis à la fois, qui ne nie pas ses attaches arabes: Poèmes bleus (Tarabuste, Saint-Benoît-Du-Sault 2005); Songes d’une nuit berbère ou La tombe d’épines (Al Manar, Paris 2007), Corps Lumière (Al Manar, Paris 2008); Mort à vif (Al Manar, Paris 2010). Ainsi que deux recueils de prose, le très érotique Etreintes (Al Manar, Paris 2010) et la très touchante Princesse Amazigh (Al Manar, Paris 2009). D’une beauté mélancolique, ses paroles inspirent souvent des livres d’artiste: Albert Woda, Klaus Zylla, Mahi Binebine, Diane de Bournazel, Julius Baltazar ou encore Jacky Essirard, illustrateur du dernier recueil de Siham Bouhlal, Hymne à la Corse (Kalima, Angers 2011).
Siham Bouhlal, 1966 in Casablanca geboren, lebt seit 1984 in Paris. Sie hat an der Sorbonne beim berühmten Mediävisten Jamel Eddine Bencheikh promoviert und sich auch als Übersetzerin altarabischer Klassiker einen Namen gemacht: Le livre de brocart ou La société raffinée de Bagdad au Xe siècle (Al-Kitâb al-Muwashshâ Gallimard 2004); L’art du commensal ou boire dans la culture Arabe (Actes Sud 2009). Von Haus aus Lyrikerin, war sie im Herbst 2010 Stipendiatin des Heinrich-Böll-Hauses in Langenbroich. Zur Zeit arbeitet sie an ihrem ersten Roman. Ihre Lyrik ist ins Spanische und Englische übersetzt.
Eine Veranstaltung des DFK
Donnerstag, 02. Juni, 08.00 Uhr
Kunstreise ins Centre Pompidou in Metz
Führung durch Gebäude und Ausstellung in französischer Sprache
Abfahrt mit Bus ab Heidelberg, Kurfürstenanlage, Hintereingang Stadtbücherei, 08.00 Uhr
Preis für Fahrt und Eintritt 50.-€, Nichtmitglieder 60,-€, Interessenten melden sich bei Dr. Böckmann Tel. 06221/412240
Im Mai 2010 wurde das Centre Pompidou in Metz als Schwesterinstitution des Centre Pompidou in Paris eröffnet. Allein die einzigartige Architektur, welche an ein großes Zirkuszelt erinnert, zieht den Betrachter in Bann. „Chinesischer Strohhut“ nennt Architekt Shigeriu Ban das Dach, das er zusammen mit seinem französischen Kollegen Jean de Gastines konzipierte. Das unter einem ganzheitlichen ökologischen Konzept errichtete Bauwerk mit einer Ausstellungsfläche von 5.000 qm hat sich bereits zu einem Wahrzeichen von Metz entwickelt.
Der Direktor des Museums Laurent Le Bon kann bei seinen Ausstellungen auf den gesamten Fundus des Mutterhauses in Paris zugreifen und Kunstprojekte auf hohem Niveau gestalten, die Metz zu einem neuen Stern am internationalen Kunsthimmel machen. In einer Sonderausstellung wird Daniel Buren, einer der bedeutendsten Künstler der französischen Kunstszene, die Galerie 3 mit einem speziell konzipierten Projekt bespielen.
Eine Veranstaltung des DFK
Donnerstag, 09.Juni, 19.30 Uhr
L’essor et les crises du vin de Languedoc-Roussillon d‘après-guerre
Vortrag von Henri Cabanel, stellvertretender Vorsitzende des Conseil Général des Hérault, Spezialist für Weinkunde, in französischer Sprache
Montpellier-Haus, Kettengasse 19, Eintritt frei
Le vin du Languedoc-Roussillon, connu autrefois pour être de la « piquette », a connu un essor dans les dernières décennies du 20ème siècle inégalé dans les autres régions viticoles françaises. D’aucuns n’hésitent pas à comparer maintenant certains produits de cette région aux grands Bordeaux – à des prix bien plus abordables. Pourtant, cette filière a connu des crises régulières, dont la dernière, qui sévit encore à l’heure actuelle, n’est pas la moindre. Henri Cabanel, lui-même viticulteur, exposera dans sa conférence l’évolution de la viticulture dans le Languedoc-Roussillon des dernières années, ses succès et ses échecs, et esquissera un portrait de l’avenir qui pourrait lui être réservé.
Conseiller Général de l’Hérault depuis 2003, nouvellement nommé vice-président chargé de l’Agriculture et de la Forêt au sein de ce Conseil, animateur de l’Observatoire viticole, on ne compte plus les activités que l’ancien président de la cave coopérative «Les Vignerons de l’Occitane » organise pour aider les acteurs de la filière viticole à analyser ce secteur, prendre conscience des grandes évolutions et construire des stratégies : colloques et soirées thématiques, comités de pilotage et groupes de travail… la mise en place de dispositifs d’intervention, comme des aides aux investissements et aux fonctionnements, n’étant pas la moindre de ses priorités. Membre de plusieurs associations pour le développement de la viticulture, il profite d’une visite d’étude de vignoble en expérimentation à Freiburg im Breisgau pour nous présenter l’évolution mouvementée de la viticulture de sa région.
Eine Veranstaltung des Montpellier-Hauses mit Unterstützung des DFK
Mittwoch, 22. Juni, 19.00 Uhr
Von der Champagne in die Kurpfalz – ein französischer Graf und seine Passion für Heidelberg
Vortrag von Dr. Anja-Maria Roth, Kurpfälzisches Museum Heidelberg, in deutscher Sprache
Kurpfälzisches Museum Heidelberg, Hauptstr. 97, Eintritt 3,--€, DFK-Mitglieder 1,80€
Für den gebürtigen Franzosen Charles de Graimberg wurde Heidelberg nach den Wirren der Französischen Revolution, nach Exil und zeitweiliger Rückkehr nach Frankreich zur zweiten Heimat. Als er am 4. Oktober 1811 nach Heidelberg reiste, plante er lediglich kurz zu verweilen, um einige Ansichten der Schlossruine zu zeichnen – ein Aufenthalt, der sich dann auf mehr als fünf Jahrzehnte ausdehnen sollte. Fasziniert von der Ruine und der besonderen Lage Heidelbergs, verbrachte er mehr als die Hälfte seines Lebens in der Neckarstadt und erwarb schließlich auch das Bürgerrecht.
In den Mittelpunkt seines Wirkens stellte er in dieser Zeit die Ruine, die für ihn die schönste Europas war. Um ihre Schönheit der Nachwelt zu überliefern und die Öffentlichkeit stärker auf sie aufmerksam zu machen, hielt er sie in zahlreichen Zeichnungen fest und gründete zur weiteren Verbreitung derselben sein „Kupferstichunternehmen“. Zudem setzte er sich selbst als Schlosswächter ein, war aktiv denkmalpflegerisch tätig. Flankierend stellte er diesen Maßnahmen seine Sammlung zu Schloss und Kurpfalz zur Seite, die ebenfalls möglichst vollständig dokumentieren und die Erinnerung an die Vergangenheit wachhalten sollte und auf diese Weise sein Konzept abrundete. Mit dem Ankauf der Sammlung durch die Stadt Heidelberg und Gründung der Städtischen Sammlungen erfüllte sich post mortem ein langgehegter Wunsch Graimbergs.
Dr. Anja-Maria Roth hat nach Abschluss ihres Kunsthistorischen Studiums als wissenschaftliche Volontärin u.a. bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden Württemberg und freiberuflich als Verlagslektorin gearbeitet. Von 2001 – 2004 hatte sie beim Kurpfälzischen Museum einen Vertretungsvertrag und ist seit Februar 2005 dort als Kuratorin der Graphischen Sammlung beschäftigt.
Eine Veranstaltung des Kurpfälzischen Museums und des DFK
Montag, 27. Juni, 18.00 Uhr
Ordentliche Mitgliederversammlung des Deutsch-Französischen Kulturkreises e.V.
Hörsaal des Kunsthistorischen Instituts, Seminarstr. 2
Auf der Tagesordnung stehen die Berichte des Vorstands.
Gesonderte Einladung erfolgt.
Donnerstag, 30. Juni, 19.30 Uhr
Napoleon , grand spoliateur des musées européens ? – Napoleon, großer Kunsträuber der europäischen Museen ?
Vortrag von Prof. Dr. Bénédicte Savoy, Technische Universität Berlin, Institut für Kunstwissenschaft,
Vortrag in französischer Sprache mit deutscher Übersetzungshilfe
Hörsaal des Kunsthistorischen Instituts, Seminarstr. 2, Eintritt frei
Entre 1794 et 1811, les gouvernements successifs de la France ont soumis les Etats d'Europe à plusieurs campagnes de saisies d'"oeuvres d'art et de sciences". Légitimée par une doctrine selon laquelle les oeuvres d'art, fruit du génie de la liberté, doivent retourner au pays de la liberté (c'est-à-dire la France) cette politique d'appropriation a suscité d'importants flux d'objets culturels (tableaux, sculptures, manuscrits, incunables précieux etc.) entre les pays lésés et la France. Réunis dans leur grande majorité à Paris, la plupart de ces objets ont été restitués à leurs propriétaires légitimes après la chute de l'Empire (1814/15). La conférence se propose d'éclairer les modalités et les effets des saisies pratiquées par la France en particulier dans le domaine allemand. Moins connues que celles qui ont touché l'Italie, mais plus importantes par leur fréquence et par leur ampleur, ces campagnes de saisies ont joué un rôle déterminant dans la prise de conscience patrimoniale des Etats germaniques au début du XIXème siècle.
Bénédicte Savoy, Jahrgang 1972, Studium der Germanistik an der École Normale Supérieure, Paris; Magister 1994 mit einer Arbeit über Anselm Kiefer; 1996 Agrégation; 1998-2001 wiss. Mitarbeiterin am Centre Marc Bloch, Berlin; 2000 Promotion mit einer Dissertation über den napoleonischen Kunstraub in Deutschland; 2003 bis 2009 Juniorprofessorin, seit April 2009 Professorin für Kunstgeschichte am Institut für Geschichte und Kunstgeschichte der TU Berlin; Publikationen zum Thema Kunstraub/Beutekunst und zum deutsch-französischen Kulturtransfer in der napoleonischen Zeit, u.a. : Kunstraub. Napoleonischer Kunstraub in Deutschland und die Folgen. 1794‑1815, Böhlau Verlag, 2010 [Übers. Von: Patrimoine annexé, Paris, Ed. de la MSH, 2003]. Kuratorin der Ausstellung „Napoleon und Europa“ in der Bundeskunsthalle Bonn.
Eine Veranstaltung des DFK und des Kunsthistorischen Instituts der Universität Heidelberg
Dienstag, 05. Juli, 17.00 Uhr
Café littéraire: Andreï Makine – La vie d’un homme inconnu
Buch vorgestellt von Hélène Loetz in französischer Sprache – vorherige Lektüre empfohlen
Café Knösel, Untere Strasse 37 / Haspelgasse 20, Eintritt frei, Diskussion auf französisch und deutsch
Text bei Editions de l’Olivier, Points, Paris 2007, Prix roman France Télévisions 2007
Choutov quitte Paris et son dernier échec amoureux pour Saint-Petersbourg. Il est un homme résigné qui sait que cette maison « est pleine d’objets dont il n’apprendra jamais à bien se servir ». Il est un intellectuel lassé et blessé par le politiquement correct. Son départ résonne comme une envie de changer de vie, mais c’est en « pèlerin nostalgique » qu’il pose un pied sur les terres de son passé.
L’occasion pour Andreï Makine de peindre une Russie transfigurée par une « modernité en délire », de pénétrer l’effervescence après l’étranglement. A l’innocent récit d’une histoire d’amour qui s’achève, aux grognements d’un vieil aigri qui fustige la place littéraire parisienne, Makine fait suivre la rencontre d’une vie. Celle de Choutov et du vieux Volski. A travers la vie de cet homme inconnu, il évoque celle de millions d’autres brisés par le système. Volski, témoin d’une Russie qui abandonne son passé et ses vieillards. Ceux qui ont cessé de parler parce qu’ils n’avaient plus rien à dire.
Eine Veranstaltung des DFK mit Unterstützung des Café Knösel
Dienstag, 12. Juli, 19.30 Uhr
Strasbourg au temps de la Réforme
Vortrag von Prof. Jean-François Kovar, Strasbourg, in französischer Sprache
Victor Hugo Bibliothek im Romanischen Seminar, Seminarstr. 3, II. Obergeschoss, Eintritt frei
Strasbourg est très tôt touchée par la prédication des idées nouvelles et la diffusion des écrits de Martin Luther. Dès 1523, Martin Bucer, Matthieu Zell, Wolfgang Capiton et Gaspard Hédion y incarnent les idées réformatrices. Devenue protestante en 1529, Strasbourg, qui accueille Jean Calvin trois années durant entre 1538 et 1541, est d'abord dominée par la modération bucérienne avant d'entrer dans la rigueur de la tradition luthérienne.
Jean-Francois Kovar ist Professor für Religion am Collège Episcopal Saint–Etienne in Straßburg und Autor des Buches : ‘Moines et moniales en Alsace’ (2007). Als Präsident der ‘Université Populaire de la Krutenau’ in Straßburg hält er regelmäßig Vorträge über eine Vielzahl religiöser, historischer und kunsthistorischer Themen. In diesem Zusammenhang veranstaltet er auch zahlreiche Führungen in und um Straßburg.
Eine Veranstaltung des DFK
Donnerstag, 22. September, 19.30 Uhr
Anfänge der Jumelage Heidelberg - Montpellier
Die Veranstaltung muss leider abgesagt werden.