CINÉ-CLUB FRANÇAIS
September - Dezember 2009
Karlstorkino Heidelberg, Eintritt: 6,- € / 5,- € Erm./ 3,- € Mitgl. DFK
Kartenreservierung: 06221 – 97 89 18
Aufführung am Donnerstag jeweils um 19.30 Uhr, weitere Termine unter www.karlstorkino.de und Tagespresse
Alle Filme: französisches Original mit deutschen/engl. Untertiteln
Donnerstag, 10. September, 19.30 Uhr
Parlez-moi de la pluie – Erzähl mir was vom Regen
Frankreich 2009, Regie: Agnès Jaoui, mit Jamel Debbouze, Agnès Jaoui u.a.
Agathe Villanova, erfolgreiche Feministin mit politischen Ambitionen, kehrt für zehn Tage in das Haus ihrer Kindheit in Südfrankreich zurück. Dort soll sie ihrer Schwester Florence, die das Haus mit ihrem Mann, ihren Kindern und der alten Haushälterin Mimouna bewohnt, helfen, die Hinterlassenschaften ihrer verstorbenen Mutter zu entrümpeln. Während nun die verschiedenen Schwestern mit all ihren unterschiedlichen Alltagsschwierigkeiten erst wieder zueinander finden müssen, versucht Mimounas Sohn Karim und sein Freund Michel Ronsard die Gunst der Stunde zu nutzen, und einen Dokumentarfilm über Agathe Villanova zu drehen – als Teil einer Reihe über „Erfolgreiche Frauen“ - eine Idee, die dummerweise weitere Komplikationen nach sich ziehen wird …
Parlez-moi de la pluie entlarvt auf liebevolle Art und Weise und ausgesprochen französisch die kleinen Schwächen der Menschen und die großen Lebenslügen, die in einem Familienverbund passieren können. Agnès Jaoui (Lust auf Anderes) besticht dabei mit viel Situationskomik und Selbstironie; ein schöner kleiner Film aus der französischen Provinz über die Schwierigkeiten, seinen Platz im Leben zu finden und sich und andere wirklich zu erkennen.
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Donnerstag, 8. Oktober, 19.30 Uhr
Bellamy – Kommissar Bellamy. Mord als Souvenir
Frankreich 2009, Regie: Claude Chabrol, mit Gérard Depardieu, Jacques Gamblin u.a.
Wie jedes Jahr verbringen Kommissar Bellamy und seine Frau Françoise den Sommer im südfranzösischen Nîmes. Doch Ferien - weit gefehlt. Denn als sich ein Fremder aufdrängt und behauptet, er habe einen Obdachlosen umgebracht, fasziniert dies Bellamy dermaßen, dass er von nun an eigene Ermittlungen anstellt …
Kommissar Bellamy kommt als gewohnt stilsicherer, typischer Chabrol daher – raffiniert in der Mischung aus Mordgeschichte und Familiendrama. Eine erneut ambivalente Geschichte über menschliche Abgründe und bröckelnde Fassaden, wie sie nur der französische Altmeister inszenieren kann. Gérard Depardieu glänzt dabei überzeugend in der Rolle des Hauptdarstellers.
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Donnerstag, 05. November, 19.30 Uhr
Les plages d’Agnès – Die Strände von Agnès
Frankreich 2008, Regie: Agnès Varda
Die bedeutendste französische Dokumentarfilmerin Agnès Varda (Die Sammler und die Sammlerin, vogelfrei) hat im Alter von 80 Jahren mit "Les plages d’Agnès – Die Strände von Agnès" ihre eigene Biographie träumerisch verspielt dokumentiert. Der mit dem César für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnete Film ist kein Denkmal geworden, sondern ein großes Geschenk an das Publikum. Agnès Varda hat viel eingepackt: Die Geschichte einer jungen Photographin im Paris der 60’er Jahre, die Geschichte und Protagonisten der Novelle Vague, und eine Vielzahl faszinierender Schauspieler und Zeitgenossen.
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Donnerstag, 03. Dezember, 19.30 Uhr
Je l’amais – Ich habe sie geliebt
Frankreich 2009, Regie: Zabou Breitman, mit Daniel Auteuil, Marie-Josée Croze u.a.
Chloé ist von ihrem Mann verlassen worden. Ihr Schwiegervater Pierre lädt sie und ihre beiden Töchter daraufhin in sein Landhaus in den Bergen ein. Um sie zu trösten, gesteht er Chloé in einer schlaflosen Nacht sein großes Geheimnis. Es lässt ihm seit Jahren keine Ruhe, da es ihn mit seinen Widersprüchen, seiner Rolle als Mann und seinen Entscheidungen konfrontiert. Es ist das Geheimnis seiner Vergangenheit, seiner leidenschaftlichen Liebe zur jüngeren Mathilde: ihre stürmische Begegnung, ihre ersten Tage und Nächte in Paris und Hongkong, das Warten auf das Wiedersehen, die heimlichen Verabredungen in den Hotelzimmern und das Versprechen auf ein gemeinsames Leben in Frankreich. Pierre erinnert sich - an die Frau, für die er nicht alles verlassen wollte, weil er den sicheren Weg wählte – die Tragik eines Mannes, der sich nicht traute ….
Je l‘amais – die zutiefst emotionale Geschichte einer Leidenschaft, die Leiden schafft. Von seiner Inszenierung her sehr persönlich gehalten, nahe gehend, nachvollziehbar, mit den Hauptdarstellern Daniel Auteuil und Marie-Josée Croze glaubwürdig besetzt. Der oftmals melancholische, düstere Unterton, wie Liebe hier „begriffen“ wird, verkehrt sich nicht ins Gegenteil.
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