Nicola Denis spricht über ihre Neuübersetzung
Moderation: Erika Mursa
DAI Heidelberg, Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg, Eintritt frei
Nie zuvor wurde erotisches Kapital so zielstrebig in Luxusimmobilien und Anleihefonds umgemünzt wie in Balzacs atemberaubender Cousine Bette, entstanden 1846. Der geniale Franzose schildert die Verstrickungen, Erpressungen, Kämpfe und Leidenschaften, die Eitelkeiten der Menschen und ihre Verführbarkeit als ein Sittengemälde der Hauptstadt des 19. Jahrhunderts.
Nach Übersetzungen von Paul Zech (1923) und Arthur Schurig (1909) legt nun Nicola Denis eine hochgelobte neue Fassung vor. Im Gespräch erläutert sie, wie die 100jährige Sprachpatina der vorliegenden Versionen behutsam abgetragen werden musste, um Balzacs Sprache „zeitgetreu und doch modern“ (DLF) wiederzugeben, wie sie mit den Stimmen ihrer Übersetzungs-Vorgänger kommuniziert, die sich früher oder später in den Dialog mit dem Original einmischen, und auch, was im Laufe der Jahrzehnte mit dem Frauenbild passiert ist.
Eine Veranstaltung des Deutsch-Französischen Kulturkreises e.V. (dfk) in Kooperation mit dem DAI Heidelberg.